schreibt als freiberufliche Autorin Essays, Reportagen und Porträts. Als Historikerin setzt sie sich insbesondere mit der transkulturellen Geschichte des 20. Jahrhunderts auseinander. Biografisch nähert sie sich vor allem Personen der deutsch-jüdischen Vergangenheit.
Das journalistische Handwerk hat Kristina Milz in verschiedenen Print- und Online-Redaktionen wie auch im Rahmen einer studienbegleitenden Ausbildung erlernt – knackige Meldungen und nüchterne Berichte kann sie schreiben. Sie hat sich stattdessen dazu entschieden, den Genres nachzugehen, die Platz fordern: Reportagen und Porträts, die Menschen und ihre Geschichten ernst nehmen; Features, die komplexe Zusammenhänge, Ambivalenz und Ambiguität nicht leugnen; Interviews, so vorbereitet und verfasst, dass sie interessant und verständlich zugleich sein dürfen; Buchprojekte, die lange Recherchen erfordern, um einen Unterschied zu machen. Mit Rafik Schami könnte man sagen: Sie hat sich entschieden, zu erzählen.
Nicht zuletzt, um keine Kompromisse eingehen zu müssen, was die Inhalte, Qualität und Veröffentlichungswege ihrer Texte betrifft, arbeitet Kristina Milz in Teilzeit als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin, wo sie auch ihre Dissertation verfasst hat. Natürlich sind Themen, die sich mit Interna, der Außenwirkung und dem Wissenstransfer von Instituten und Organisationen im Bereich der Geschichtswissenschaft beschäftigen, aus diesem Grund in ihrer journalistischen Arbeit ein Tabu.
Neben (trans-)kulturgeschichtlich sowie biografisch geprägten Zugängen zur Zeitgeschichte sind der zeitgenössische Nahe Osten und die Menschen, die in dieser Region leben, ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Aber auch andere Themen können ihre Themen werden – ihnen allen gemeinsam ist, dass sie der Autorin am Herzen liegen.
Foto: Angelina Harutunian