Texte über den Nahen Osten und seine Menschen sind ein Schwerpunkt von Kristina Milz‘ Arbeit. Nordafrika, Türkei, Levante, Arabische Halbinsel oder Iran: Von ihren Reisen bringt sie Geschichten aus ganz verschiedenen Teilen der Region mit. Was hoffentlich bleibt: eine Ahnung von der Vielgestaltigkeit eines „Orients“, in dem Menschen für ihre Überzeugungen sterben und töten, in dem wirtschaftliches Elend, korrupte Strukturen oder Start-up-Kultur herrschen, in dem Frauen verachtet und verehrt sind; eine Region, in der Gastarbeiter sich als Hauspersonal oder auf Baustellen zugrunde schuften, während philippinische Ladyboys mit dem Geld reicher Golfstaatler auf ihre Geschlechtsangleichung sparen. Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen – der Nahe Osten ist vielleicht ihr auffälligster Schauplatz.
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